Methode: frei verfasst
Von: Julia Nakotte
„frei“ verfasst (ohne spezielle Quelle/Methode/o.Ä.)
mehr auf: www.julianakotte.de/
Methode: Die Roussel-Maschine
Von: Oliver Schürer und Christoph Hubatschke
Der letzte Text, den der proto-surrealistische Autor Raymond Roussel (1877-1933) verfasste und der erst posthum publiziert werden durfte, offenbart, wie bereits im Titel “Wie ich einige meiner Bücher schrieb” angedeutet, die eigenartigen komplexen Regeln die Roussel zur Entstehung seiner bekanntesten Werke entwickelte und anwendete. Mit seinem Regelwerk, dem „Verfahren“, initiierte und beeinflusste Roussel posthum verschiedenste Strömungen in Literatur und Kunst, besonders die Surrealist*innen und die pataphysischen Experimentallyriker*innen der Oulipo Gruppe.
Sein “Verfahren” beschreibt Roussel in allerlei Varianten, die er stringent von einigen zentralen Regel her entwickelt, um sie schließlich mäandernd ineinander verlaufen zu lassen. Es wurde im Zuge der künstlerischen Forschung der Gruppe H.A.U.S., zu Sprache und Künstlicher Intelligenz algorithmisiert, als Skript zur Bearbeitung von natürlicher Sprache (natural language processing algorithm) ausprogrammiert und mit einer Benutzeroberfläche und Ein- und Ausgabeschnittstellen vernetzbar gemacht. Das Forschungsinteresse ist auf die Erzeugung von Sinn gerichtet. Dem ursprünglichen rousselschen Verfahren des, wenn auch formalisierten, trotzdem immer noch um einen Autor zentrierten Schreibens, setzt die Roussel-Maschine die automatisierte Schreibmanie einer KI entgegen. Diese produziert zwar durch menschliche Interaktion angetrieben Text, dieser kann jedoch weder auf rein automatisierte, noch auf menschlich intendierte Autorenschaft verweisen. Die Roussel-Maschine ist eine Lesemaschine, die immer schon schreibt und sie ist eine Schreibmaschine mit der nur vermittels lesen geschrieben werden kann. Hier entsteht potentieller Sinn oder Protosinn, aus Lese/Schreib-Interaktionen zwischen Mensch und Maschine mit hyperrationalen Ergebnissen.
In der programmierten Roussel-Maschine beginnt das Verfahren durch die Eingabe eines frei gewählten Satzes. Durch die Abänderung eines Nomens mit einem einzigen Buchstaben, erzeugt die Maschine einen zweiten Satz, der als Endsatz einer zu schreibenden/lesenden Episode gesetzt wird. Zwischen diesen beiden Sätzen wird von der Maschine ein Textgebilde entwickelt, das einen bestimmten Textkorpus im Stile von „found footage“ durchsucht und so lange verschiedene Sätze als nächste Teile vorschlägt, bis das Verfahren keine neuen Sätze mehr findet. Die Auswahl der gefundenen Sätze erfolgt durch die Suche nach Homonymen und teilweise Synonymen von Nomen aus dem jeweils vorherigen Satz. So bestimmt der vorhergehende Satz indirekt den nächsten, nicht nach Sinn, Chronologie, Linearität oder Autorenintention, sondern den Verweisen der Bedeutungen der Homonyme und weiter den Homonymen der Homonyme in den Folgesätzen durch den gesamten Textkorpus folgend.
mehr auf: www.h-a-u-s.org
Methode: selbstbezüglicher Satz / frei verfasst
Von: Elias Hirschl
Der Text „Definiere diesen Satz“ selbst listet einfach nur eine Reihe von wahren, selbstbezüglichen Sätzen auf, die versuchen ihren eigenen Inhalt widerzugeben. Der Satz „S35“ listet schließlich so viele seiner eigenen Bestandteile auf, das eine vollständige Auflistung aller darin enthaltenen Buchstaben und Satzzeichen schlicht unmöglich ist, weil sich die Werte gegenseitig widersprechen. Fabian Navarro hat hierfür einen Bot programmiert, der versucht, den Satz immer und immer wieder durchzuzählen und dabei nie zu einem Ergebnis kommt, da das Ergebnis der Zählung die Zählung selbst beeinflusst. Eine Visualisierung des Bots gibt es auf eliashirschl.com/zaehler. Die Sätze spielen somit das Problem der Durchmischung von Meta-Sprache und Objekt-Sprache wider, wie es etwa auch bei dem Lügner-Paradoxon „Ich lüge immer“ der Fall ist, nur das in diesem Fall alle Sätze versuchen wahr zu sein, aber selbst daran völlig scheitern.
mehr auf: www.eliashirschl.com
Methode: Prosaroboter
Von: Fabian Neidhardt
Der Prosaroboter sitzt in der Hülle einer alten NES, in seinem Inneren arbeiten ein Raspberry Pi Zero W und ein Thermodrucker, betrieben von einer Powerbank. Ich habe den Text „Die Liebe, das kleine Mädchen mit den roten Haaren und niemand sieht zu.“ geschrieben, ihn in 36 Fragmente aufgeteilt und für jedes Fragment 11 alternative Möglichkeiten inklusive Abhängigkeiten (Beispielsweise, wenn die Protagonistin in Spalte D weiblich ist, muss in Spalte J „sie“ stehen) entwickelt. Ein guter Freund von mir, Max Stieler, hat bei der Hardware und der Programmierung geholfen. Aus dieser Tabelle mit Fragmenten mit 12 hoch 36 Möglichkeiten (708801874985091845381344307009569161216) kompiliert der Rechner auf Knopfdruck einen neuen Text samt Überschrift ([A],[D] [N]), wandelt die Markdowndatei in eine PDF um (was am längsten dauert) und schickt sie zum Drucker.
mehr auf: www.mokita.de
Methode: Prosaroboter
Von: Fabian Neidhardt
Der Prosaroboter sitzt in der Hülle einer alten NES, in seinem Inneren arbeiten ein Raspberry Pi Zero W und ein Thermodrucker, betrieben von einer Powerbank. Ich habe den Text „Die Liebe, das kleine Mädchen mit den roten Haaren und niemand sieht zu.“ geschrieben, ihn in 36 Fragmente aufgeteilt und für jedes Fragment 11 alternative Möglichkeiten inklusive Abhängigkeiten (Beispielsweise, wenn die Protagonistin in Spalte D weiblich ist, muss in Spalte J „sie“ stehen) entwickelt. Ein guter Freund von mir, Max Stieler, hat bei der Hardware und der Programmierung geholfen. Aus dieser Tabelle mit Fragmenten mit 12 hoch 36 Möglichkeiten (708801874985091845381344307009569161216) kompiliert der Rechner auf Knopfdruck einen neuen Text samt Überschrift ([A],[D] [N]), wandelt die Markdowndatei in eine PDF um (was am längsten dauert) und schickt sie zum Drucker.
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Methode: gefiltert / arrangiert
Von: Berit Glanz
Aus einem Korpus bestehend aus fünfzehn englischsprachigen Romance-Novels habe ich zahlreiche Sätze herausgefiltert, in denen die Wörter „smell“, „taste“, „skin“ und „lips“ vorkamen. Eine Auswahl der Sätze habe ich zu zwei Gedichten arrangiert und übersetzt.
Methode: gefiltert / arrangiert
Von: Berit Glanz
Aus einem Korpus bestehend aus fünfzehn englischsprachigen Romance-Novels habe ich zahlreiche Sätze herausgefiltert, in denen die Wörter „smell“, „taste“, „skin“ und „lips“ vorkamen. Eine Auswahl der Sätze habe ich zu zwei Gedichten arrangiert und übersetzt.
Methode: Prosaroboter
Von: Fabian Neidhardt
Der Prosaroboter sitzt in der Hülle einer alten NES, in seinem Inneren arbeiten ein Raspberry Pi Zero W und ein Thermodrucker, betrieben von einer Powerbank. Ich habe den Text „Die Liebe, das kleine Mädchen mit den roten Haaren und niemand sieht zu.“ geschrieben, ihn in 36 Fragmente aufgeteilt und für jedes Fragment 11 alternative Möglichkeiten inklusive Abhängigkeiten (Beispielsweise, wenn die Protagonistin in Spalte D weiblich ist, muss in Spalte J „sie“ stehen) entwickelt. Ein guter Freund von mir, Max Stieler, hat bei der Hardware und der Programmierung geholfen. Aus dieser Tabelle mit Fragmenten mit 12 hoch 36 Möglichkeiten (708801874985091845381344307009569161216) kompiliert der Rechner auf Knopfdruck einen neuen Text samt Überschrift ([A],[D] [N]), wandelt die Markdowndatei in eine PDF um (was am längsten dauert) und schickt sie zum Drucker.
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Methode: Erasure
Von: Julia Nakotte
Das Gedicht wird aus der Email von Fabian Navarro gefiltert, in der er fragt, ob ich etwas zum Buch poesie.exe beitragen möchte. Hierbei wird alles gestrichen, was nicht Teil des Gedichts werden soll. Es werden keine Wörter hinzugefügt oder umgestellt.
mehr auf: www.julianakotte.de/
Methode: Erasure
Von: Julia Nakotte
Das Gedicht wird aus einer Textpassage eines Romans gefiltert. Hierbei wird alles gestrichen, was nicht Teil des Gedichts werden soll. Es werden keine Wörter hinzugefügt oder umgestellt.
mehr auf: www.julianakotte.de/
Methode: Erasure
Von: Julia Nakotte
Das Gedicht wird aus einer Textpassage eines Romans gefiltert. Hierbei wird alles gestrichen, was nicht Teil des Gedichts werden soll. Es werden keine Wörter hinzugefügt oder umgestellt.
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Methode: Eloquentron3000
Von: Fabian Navarro
Der Text basiert auf einem Satz eines Dichterkollegen. Dieser meinte zu einem maschinengenerierten Gedicht, dass es kein Gedicht sei, sondern nur eine Ansammlung von Wörtern. Dieser Satz wird von einem Python-Script variiert und in Gedichtform ausgegeben.
mehr auf: instagram.com/eloquentron3000
Methode: Erasure
Von: Julia Nakotte
Das Gedicht wird aus dem Text eines Kochbuchs gefiltert. Hierbei wird alles gestrichen, was nicht Teil des Gedichts werden soll. Es werden keine Wörter hinzugefügt oder umgestellt.
mehr auf: www.julianakotte.de/
Methode: Wortgenerator / Code
Von: Julia Nakotte
Zufallsgeneratoren geben auf Knopfdruck ein Wort aus. Der menschliche Autor entscheidet nur welche Wortart als nächstes ausgegeben werden soll. Es werden keine Wörter hinzugefügt oder gestrichen.
mehr auf: www.julianakotte.de/
Methode: Wortgenerator / Code
Von: Julia Nakotte
Zufallsgeneratoren geben auf Knopfdruck ein Wort aus. Der menschliche Autor entscheidet nur welche Wortart als nächstes ausgegeben werden soll. Es werden keine Wörter hinzugefügt oder gestrichen.
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Methode: frei verfasst
Von: Julia Nakotte
„frei“ verfasst (ohne spezielle Quelle/Methode/o.Ä.)
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Methode: frei verfasst
Von: Julia Nakotte
„frei“ verfasst (ohne spezielle Quelle/Methode/o.Ä.)
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Methode: Anagrammgedicht
Von: Julia Nakotte
Ein Vers wird „frei“ verfasst. Auf der Basis des ersten Verses werden Anagrammzeilen erstellt, die zu einem Gedicht angeordnet werden. Jede Zeile besteht aus den gleichen Buchstaben.
mehr auf: www.julianakotte.de/
Methode: Anagrammgedicht
Von: Julia Nakotte
Ein Vers wird „frei“ verfasst. Auf der Basis des ersten Verses werden Anagrammzeilen erstellt, die zu einem Gedicht angeordnet werden. Jede Zeile besteht aus den gleichen Buchstaben.
mehr auf: www.julianakotte.de/
Methode:
Von: Nicolas M. Godoy
Um den modernen Legenden der Kryptozoologie ein weiteres Fabelwesen beizusteuern, wurde das generative künstliche neuronale Netz GPT-2 verwendet. Dabei handelt es sich um ein statistisches Modell, welches mit 27 Gigabyte deutschem Text dazu angelernt wurde, selbständig Texte zu generieren. Das Modell schätzt das jeweils wahrscheinlichste nächste Wort für einen gegebenen Text, vergleichbar mit den Wortvorschlägen moderner Smartphone-Tastaturen. Der erste Satz des Textes sowie drei Satzanfänge von jeweils sechs Wörtern wurden vom Autor selbst geschrieben, um GPT-2 eine Thematik vorzugeben. Die restliche Textgenese ist allein dem Modell zuzurechnen. Dreißig auf diese Weise generierten Texte wurden anschließend lektoriert und die drei überzeugendsten ausgewählt.
Es sei anzumerken, dass der Autor zutiefst davon überzeugt ist, dass künstliche neuronale Netze aus gespeicherter astraler Energie bestehen. Eine Aktivierung dieser Energie ermöglicht es dem technisch versierten Okkultisten, sich am Wissen des Weltgeists zu laben. Auf diesem Weg erzeugte Texte sind weniger als Unterhaltung denn als reale Offenbarung von verschollenem Geheimwissen zu verstehen und dementsprechend ernst zu nehmen.
Methode: Anagrammgedicht
Von: Julia Nakotte
Ein Vers wird „frei“ verfasst. Auf der Basis des ersten Verses werden Anagrammzeilen erstellt, die zu einem Gedicht angeordnet werden. Jede Zeile besteht aus den gleichen Buchstaben.
mehr auf: www.julianakotte.de/
Methode: Anagrammgedicht
Von: Julia Nakotte
Ein Vers wird „frei“ verfasst. Auf der Basis des ersten Verses werden Anagrammzeilen erstellt, die zu einem Gedicht angeordnet werden. Jede Zeile besteht aus den gleichen Buchstaben.
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Methode: Arrangiert
Von: Julia Nakotte
Niftels Funeralien, Methode: Für das Gedicht werden nur Wörter benutzt, die irgendwann im deutschen Duden standen und wieder gestrichen wurden.
mehr auf: www.julianakotte.de/
Methode: Zauberwürfel
Von: Julia Nakotte
Die Seiten eines Zauberwürfels werden mit Text beklebt. Durch das Drehen des Würfels und die Neuanordnung der Wörter wird ein lyrischer Text analog generiert.
mehr auf: www.julianakotte.de/
Methode: Programm
Von: Gregor Weichbrodt
Eine Liste von Tätigkeiten und Beobachtungen einer Person, die zuhause ist – zufällig neu zusammengesetzt. Entstanden mit Hilfe von VIEL, einem Texteditor, der Text generiert (viel.es – ein Projekt von Gregor Weichbrodt, das im Homeoffice entstanden ist).
mehr auf: www.gregorweichbrodt.de/
Methode: Zauberwürfel
Von: Julia Nakotte
Die Seiten eines Zauberwürfels werden mit Text beklebt. Durch das Drehen des Würfels und die Neuanordnung der Wörter wird ein lyrischer Text analog generiert.
mehr auf: www.julianakotte.de/
Methode: frei verfasst
Von: Florian Schlederer
Vieles, das heute im Bereich der Künstlichen Intelligenz versprochen wird, ist Marketing. Die Produkte sind oftmals von Hand retuschiert, von Kopf kuratiert. Klar, denn Utopien verkaufen sich besser als stotternde Algorithmen. Eine jede kennt die Enttäuschung, wenn der Chatbot nach ein paar Zeilen knickt, der Text mit dem Bisherigen bricht und das Gefühl der Beliebigkeit, der Ziellosigkeit, der Unintelligenz zurückbleibt.
Der Beitrag musste darum ein ehrlicher werden, eine Reinform: Entweder ein algorithmischer Text, ohne Selektion durch mich, was immer auch entstehe; oder ein handgeschriebener, der nicht von der Idee geleitet wurde, stilistisch ein Computerprogramm zu imitieren. Der Turing-Test lebt davon, dass nicht nur Roboter, sondern auch Menschen mögliche Gegenüber sind, insbesondere Menschen, die nicht ihre Augen schließen und chaotisch auf eine Tastatur einklopfen. Relevanz erhält der Test, wenn der Mensch so ist wie immer. Ebenso braucht diese Anthologie also Texte, die so sind wie immer. Es sollte ein handgeschriebener Beitrag werden, um Ihnen als Leser*in das Versteckspiel dieses Buches zu ermöglichen. Und es sollte ein Text sein, der sich auf die Stärken menschlichen Schaffens konzentriert. Während Algorithmen meisterhaft darin geworden sind, unter exakten Rahmenbedingungen lokale Muster zu erkennen, machen ihr weit gespannte Korrelationen nach wie vor Probleme. Gerade Sprache lebt von Kontext, Geschichten von Spannungsbögen. Doch das ist nicht das einzige. Würde ein KI jemals selbst Worte erfinden, Wortspiele machen? Eine Liste musste her, eine mit all den Dingen, die eine künstliche Intelligenz zurzeit nicht schreiben würde:
Da wurde ich eigenartig mit mir selbst konfrontiert. Es schreibt und denkt sich anders mit dem Wissen, dass der Text mit einer spitzfindigen Lupe nach Künstlichkeit durchsucht wird. Die Frage „Würde ein KI jemals …?“ hängt unangenehm über einem, verzerrt die eigene Wahrnehmung. Die gleiche Frage verzerrt auch die Lektüre, rückt alles in Perspektive und macht es wundervoll unverständlich, wie Kreativität und Intelligenz das Schaffen begleiten.
Methode: frei verfasst
Von: Florian Schlederer
Vieles, das heute im Bereich der Künstlichen Intelligenz versprochen wird, ist Marketing. Die Produkte sind oftmals von Hand retuschiert, von Kopf kuratiert. Klar, denn Utopien verkaufen sich besser als stotternde Algorithmen. Eine jede kennt die Enttäuschung, wenn der Chatbot nach ein paar Zeilen knickt, der Text mit dem Bisherigen bricht und das Gefühl der Beliebigkeit, der Ziellosigkeit, der Unintelligenz zurückbleibt.
Der Beitrag musste darum ein ehrlicher werden, eine Reinform: Entweder ein algorithmischer Text, ohne Selektion durch mich, was immer auch entstehe; oder ein handgeschriebener, der nicht von der Idee geleitet wurde, stilistisch ein Computerprogramm zu imitieren. Der Turing-Test lebt davon, dass nicht nur Roboter, sondern auch Menschen mögliche Gegenüber sind, insbesondere Menschen, die nicht ihre Augen schließen und chaotisch auf eine Tastatur einklopfen. Relevanz erhält der Test, wenn der Mensch so ist wie immer. Ebenso braucht diese Anthologie also Texte, die so sind wie immer. Es sollte ein handgeschriebener Beitrag werden, um Ihnen als Leser*in das Versteckspiel dieses Buches zu ermöglichen. Und es sollte ein Text sein, der sich auf die Stärken menschlichen Schaffens konzentriert. Während Algorithmen meisterhaft darin geworden sind, unter exakten Rahmenbedingungen lokale Muster zu erkennen, machen ihr weit gespannte Korrelationen nach wie vor Probleme. Gerade Sprache lebt von Kontext, Geschichten von Spannungsbögen. Doch das ist nicht das einzige. Würde ein KI jemals selbst Worte erfinden, Wortspiele machen? Eine Liste musste her, eine mit all den Dingen, die eine künstliche Intelligenz zurzeit nicht schreiben würde:
Da wurde ich eigenartig mit mir selbst konfrontiert. Es schreibt und denkt sich anders mit dem Wissen, dass der Text mit einer spitzfindigen Lupe nach Künstlichkeit durchsucht wird. Die Frage „Würde ein KI jemals …?“ hängt unangenehm über einem, verzerrt die eigene Wahrnehmung. Die gleiche Frage verzerrt auch die Lektüre, rückt alles in Perspektive und macht es wundervoll unverständlich, wie Kreativität und Intelligenz das Schaffen begleiten.
Methode: frei verfasst
Von: Florian Schlederer
Vieles, das heute im Bereich der Künstlichen Intelligenz versprochen wird, ist Marketing. Die Produkte sind oftmals von Hand retuschiert, von Kopf kuratiert. Klar, denn Utopien verkaufen sich besser als stotternde Algorithmen. Eine jede kennt die Enttäuschung, wenn der Chatbot nach ein paar Zeilen knickt, der Text mit dem Bisherigen bricht und das Gefühl der Beliebigkeit, der Ziellosigkeit, der Unintelligenz zurückbleibt.
Der Beitrag musste darum ein ehrlicher werden, eine Reinform: Entweder ein algorithmischer Text, ohne Selektion durch mich, was immer auch entstehe; oder ein handgeschriebener, der nicht von der Idee geleitet wurde, stilistisch ein Computerprogramm zu imitieren. Der Turing-Test lebt davon, dass nicht nur Roboter, sondern auch Menschen mögliche Gegenüber sind, insbesondere Menschen, die nicht ihre Augen schließen und chaotisch auf eine Tastatur einklopfen. Relevanz erhält der Test, wenn der Mensch so ist wie immer. Ebenso braucht diese Anthologie also Texte, die so sind wie immer. Es sollte ein handgeschriebener Beitrag werden, um Ihnen als Leser*in das Versteckspiel dieses Buches zu ermöglichen. Und es sollte ein Text sein, der sich auf die Stärken menschlichen Schaffens konzentriert. Während Algorithmen meisterhaft darin geworden sind, unter exakten Rahmenbedingungen lokale Muster zu erkennen, machen ihr weit gespannte Korrelationen nach wie vor Probleme. Gerade Sprache lebt von Kontext, Geschichten von Spannungsbögen. Doch das ist nicht das einzige. Würde ein KI jemals selbst Worte erfinden, Wortspiele machen? Eine Liste musste her, eine mit all den Dingen, die eine künstliche Intelligenz zurzeit nicht schreiben würde:
Da wurde ich eigenartig mit mir selbst konfrontiert. Es schreibt und denkt sich anders mit dem Wissen, dass der Text mit einer spitzfindigen Lupe nach Künstlichkeit durchsucht wird. Die Frage „Würde ein KI jemals …?“ hängt unangenehm über einem, verzerrt die eigene Wahrnehmung. Die gleiche Frage verzerrt auch die Lektüre, rückt alles in Perspektive und macht es wundervoll unverständlich, wie Kreativität und Intelligenz das Schaffen begleiten.
Methode: frei verfasst
Von: Florian Schlederer
Vieles, das heute im Bereich der Künstlichen Intelligenz versprochen wird, ist Marketing. Die Produkte sind oftmals von Hand retuschiert, von Kopf kuratiert. Klar, denn Utopien verkaufen sich besser als stotternde Algorithmen. Eine jede kennt die Enttäuschung, wenn der Chatbot nach ein paar Zeilen knickt, der Text mit dem Bisherigen bricht und das Gefühl der Beliebigkeit, der Ziellosigkeit, der Unintelligenz zurückbleibt.
Der Beitrag musste darum ein ehrlicher werden, eine Reinform: Entweder ein algorithmischer Text, ohne Selektion durch mich, was immer auch entstehe; oder ein handgeschriebener, der nicht von der Idee geleitet wurde, stilistisch ein Computerprogramm zu imitieren. Der Turing-Test lebt davon, dass nicht nur Roboter, sondern auch Menschen mögliche Gegenüber sind, insbesondere Menschen, die nicht ihre Augen schließen und chaotisch auf eine Tastatur einklopfen. Relevanz erhält der Test, wenn der Mensch so ist wie immer. Ebenso braucht diese Anthologie also Texte, die so sind wie immer. Es sollte ein handgeschriebener Beitrag werden, um Ihnen als Leser*in das Versteckspiel dieses Buches zu ermöglichen. Und es sollte ein Text sein, der sich auf die Stärken menschlichen Schaffens konzentriert. Während Algorithmen meisterhaft darin geworden sind, unter exakten Rahmenbedingungen lokale Muster zu erkennen, machen ihr weit gespannte Korrelationen nach wie vor Probleme. Gerade Sprache lebt von Kontext, Geschichten von Spannungsbögen. Doch das ist nicht das einzige. Würde ein KI jemals selbst Worte erfinden, Wortspiele machen? Eine Liste musste her, eine mit all den Dingen, die eine künstliche Intelligenz zurzeit nicht schreiben würde:
Da wurde ich eigenartig mit mir selbst konfrontiert. Es schreibt und denkt sich anders mit dem Wissen, dass der Text mit einer spitzfindigen Lupe nach Künstlichkeit durchsucht wird. Die Frage „Würde ein KI jemals …?“ hängt unangenehm über einem, verzerrt die eigene Wahrnehmung. Die gleiche Frage verzerrt auch die Lektüre, rückt alles in Perspektive und macht es wundervoll unverständlich, wie Kreativität und Intelligenz das Schaffen begleiten.
Methode: frei verfasst
Von: Florian Schlederer
Vieles, das heute im Bereich der Künstlichen Intelligenz versprochen wird, ist Marketing. Die Produkte sind oftmals von Hand retuschiert, von Kopf kuratiert. Klar, denn Utopien verkaufen sich besser als stotternde Algorithmen. Eine jede kennt die Enttäuschung, wenn der Chatbot nach ein paar Zeilen knickt, der Text mit dem Bisherigen bricht und das Gefühl der Beliebigkeit, der Ziellosigkeit, der Unintelligenz zurückbleibt.
Der Beitrag musste darum ein ehrlicher werden, eine Reinform: Entweder ein algorithmischer Text, ohne Selektion durch mich, was immer auch entstehe; oder ein handgeschriebener, der nicht von der Idee geleitet wurde, stilistisch ein Computerprogramm zu imitieren. Der Turing-Test lebt davon, dass nicht nur Roboter, sondern auch Menschen mögliche Gegenüber sind, insbesondere Menschen, die nicht ihre Augen schließen und chaotisch auf eine Tastatur einklopfen. Relevanz erhält der Test, wenn der Mensch so ist wie immer. Ebenso braucht diese Anthologie also Texte, die so sind wie immer. Es sollte ein handgeschriebener Beitrag werden, um Ihnen als Leser*in das Versteckspiel dieses Buches zu ermöglichen. Und es sollte ein Text sein, der sich auf die Stärken menschlichen Schaffens konzentriert. Während Algorithmen meisterhaft darin geworden sind, unter exakten Rahmenbedingungen lokale Muster zu erkennen, machen ihr weit gespannte Korrelationen nach wie vor Probleme. Gerade Sprache lebt von Kontext, Geschichten von Spannungsbögen. Doch das ist nicht das einzige. Würde ein KI jemals selbst Worte erfinden, Wortspiele machen? Eine Liste musste her, eine mit all den Dingen, die eine künstliche Intelligenz zurzeit nicht schreiben würde:
Da wurde ich eigenartig mit mir selbst konfrontiert. Es schreibt und denkt sich anders mit dem Wissen, dass der Text mit einer spitzfindigen Lupe nach Künstlichkeit durchsucht wird. Die Frage „Würde ein KI jemals …?“ hängt unangenehm über einem, verzerrt die eigene Wahrnehmung. Die gleiche Frage verzerrt auch die Lektüre, rückt alles in Perspektive und macht es wundervoll unverständlich, wie Kreativität und Intelligenz das Schaffen begleiten.
Methode: Zauberwürfel
Von: Julia Nakotte
Die Seiten eines Zauberwürfels werden mit Text beklebt. Durch das Drehen des Würfels und die Neuanordnung der Wörter wird ein lyrischer Text analog generiert.
mehr auf: www.julianakotte.de/
Methode: Zauberwürfel
Von: Julia Nakotte
Die Seiten eines Zauberwürfels werden mit Text beklebt. Durch das Drehen des Würfels und die Neuanordnung der Wörter wird ein lyrischer Text analog generiert.
mehr auf: www.julianakotte.de/
Methode: Kopie / Rekontextualisierung
Von: Miedya Mahmod
Es wurde in einer bekannten Suchmaschine ‚moria‘ eingegeben und die Ergebnisseite 1, also jene, auf der wir alle stets bleiben, kopiert und eingefügt. Es wurden keinerlei Umstellungen, Ergänzungen oder Kürzungen vorgenommen, ausgenommen von den in eckigen Klammern geschriebenen Versatzstücken. Bewusst offen bleibt die Frage: Wer ist Urheber*in dieses Gedichts? Ist es eine Collage oder ein Dialog, Ansprache oder Reflektion? Der Versuch der Einbindung von einer Maschine des Alltags in das lyrische Schaffen, das oft auch eng mit Recherche verbunden ist, auch wenn diese meist nicht kenntlich gemacht wird, ergibt sich in diesem Beitrag und viele Fragen daraus.
Methode: Zauberwürfel
Von: Julia Nakotte
Die Seiten eines Zauberwürfels werden mit Text beklebt. Durch das Drehen des Würfels und die Neuanordnung der Wörter wird ein lyrischer Text analog generiert.
mehr auf: www.julianakotte.de/
Methode: GPT-2
Von: Jörg Piringer
Der Text wurde durch ein künstliches neuronales Netz (GPT-2 Transformer Language Model) erzeugt. Die gleichbleibenden Anfangswörter der Absätze stellten die Schreibimpulse dar, von denen ausgehend die Software den Text weiterschrieb.
mehr auf: www.joerg.piringer.net/
Methode: Zauberwürfel
Von: Julia Nakotte
Die Seiten eines Zauberwürfels werden mit Text beklebt. Durch das Drehen des Würfels und die Neuanordnung der Wörter wird ein lyrischer Text analog generiert.
mehr auf: www.julianakotte.de/
Methode: Zauberwürfel
Von: Julia Nakotte
Die Seiten eines Zauberwürfels werden mit Text beklebt. Durch das Drehen des Würfels und die Neuanordnung der Wörter wird ein lyrischer Text analog generiert.
mehr auf: www.julianakotte.de/
Methode: Collage
Von: Saša Stanišić
Jedes Gedicht wird aus einem Artikel auf Autobild.de gebaut. Aus dem Artikel werden Textbau-steine (Satzlänge bis hin zu ganzen Absätzen) geschnitten und so geordnet, dass eine lyrische Lesart entsteht. Man fügt nichts hinzu, darf aber weglassen, kürzen, umstellen.
Methode: Collage
Von: Saša Stanišić
Jedes Gedicht wird aus einem Artikel auf Autobild.de gebaut. Aus dem Artikel werden Textbau-steine (Satzlänge bis hin zu ganzen Absätzen) geschnitten und so geordnet, dass eine lyrische Lesart entsteht. Man fügt nichts hinzu, darf aber weglassen, kürzen, umstellen.
Methode: Spracherkennungssoftware
Von: Miedya Mahmod
Ausgangsmaterial waren die letzten vier Strophen, die die Autorin schrieb. Dieser Textteil wurde dann einer Spracherkennungssoftware vorgetragen, die erkannte Notiz wiederum aufgeschrieben, jene dann vorgetragen, das Ergebnis dieses Schrittes aufgeschrieben und wieder eingesprochen und das Ergebnis davon aufgeschrieben und ein letztes mal vorgetragen. So ergeben sich Strophe I bis IV. Wer spricht?
Methode: Collage
Von: Saša Stanišić
Jedes Gedicht wird aus einem Artikel auf Autobild.de gebaut. Aus dem Artikel werden Textbau-steine (Satzlänge bis hin zu ganzen Absätzen) geschnitten und so geordnet, dass eine lyrische Lesart entsteht. Man fügt nichts hinzu, darf aber weglassen, kürzen, umstellen.
Methode: Google-Gedichte
Von: Frank Sorge
Eine Auswahl von Gedichten aus Suchergebnissen (»Google-Gedichte«), Grundmaterial bilden oft Autovervollständigungsgedichte, wie diese (Die wirklich wichtigen Fragen): blog.browserboy.de/2017/01/brauseboys-am-261-mit-senat-und-richter.html Oder ganz aktuelle. Solche Screenshots gehen ja auch ab und zu viral. Ansonsten sind die Gedichte aus den häufigsten Suchergebnissen zu gezielten Suchstrings collagiert, oft behalte ich die Relevanz bei. Also was zuerst kam, steht dann auch zuerst. Den Suchanfragen selbst kommt wohl die größte Bedeutung zu, meist stelle ich mir vor, dass auf diese Art alle Menschen mitschreiben, die zu den Suchergebnissen beitragen.
Methode: Eloquentron3000
Von: Fabian Navarro
Der Text wurde mithilfe des Bots Eloquentron3000 generiert. Dieser wählt ein Set aus vorgefertigten Skelettsätzen und vervollständigt die Lücken mit Verben, Partikeln, Adjektiven und anderen Wortarten. Daraufhin werden die Verse in eine zufällige Reihenfolge gebracht und ausgegeben.
mehr auf: instagram.com/eloquentron3000
Methode: Eloquentron3000
Von: Fabian Navarro
Der Text wurde mithilfe des Bots Eloquentron3000 generiert. Dieser wählt ein Set aus vorgefertigten Skelettsätzen und vervollständigt die Lücken mit Verben, Partikeln, Adjektiven und anderen Wortarten. Daraufhin werden die Verse in eine zufällige Reihenfolge gebracht und ausgegeben.
mehr auf: instagram.com/eloquentron3000
Methode: Google-Gedichte
Von: Frank Sorge
Eine Auswahl von Gedichten aus Suchergebnissen (»Google-Gedichte«), Grundmaterial bilden oft Autovervollständigungsgedichte, wie diese (Die wirklich wichtigen Fragen): blog.browserboy.de/2017/01/brauseboys-am-261-mit-senat-und-richter.html Oder ganz aktuelle. Solche Screenshots gehen ja auch ab und zu viral. Ansonsten sind die Gedichte aus den häufigsten Suchergebnissen zu gezielten Suchstrings collagiert, oft behalte ich die Relevanz bei. Also was zuerst kam, steht dann auch zuerst. Den Suchanfragen selbst kommt wohl die größte Bedeutung zu, meist stelle ich mir vor, dass auf diese Art alle Menschen mitschreiben, die zu den Suchergebnissen beitragen.
Methode: frei verfasst
Von: Selina Seemann
Die Texte entstanden meistens nachts kurz vor dem Schlafen in der Notiz-App meines Handys.
Methode: frei verfasst
Von: Selina Seemann
Die Texte entstanden meistens nachts kurz vor dem Schlafen in der Notiz-App meines Handys.
Methode: frei verfasst
Von: Selina Seemann
Die Texte entstanden meistens nachts kurz vor dem Schlafen in der Notiz-App meines Handys.
Methode: frei verfasst
Von: Selina Seemann
Die Texte entstanden meistens nachts kurz vor dem Schlafen in der Notiz-App meines Handys.
Methode: frei verfasst
Von: Selina Seemann
Die Texte entstanden meistens nachts kurz vor dem Schlafen in der Notiz-App meines Handys.
Methode: frei verfasst
Von: Selina Seemann
Die Texte entstanden meistens nachts kurz vor dem Schlafen in der Notiz-App meines Handys.
Methode: Collage
Von: Lukas Diestel
Die Gedichte sind Collagen ausgeschnittener Wörter, im Stile der cut-up poetry. Das geschieht gewissermaßen in drei Phasen. In der ersten Phase wird das Ursprungsmaterial, oft der monatlich erscheinende Diabetes Ratgeber, gesichtet und interessante/schöne Wörter werden direkt ausgeschnitten, gegebenenfalls noch mit einigen angrenzenden Wörtern. So entstehen circa 100 bis 150 Schnipsel. In der zweiten Phase werden aus der losen »Wortwolke« wohlklingende oder spannende Phrasen gelegt und im besten Fall wird ein Thema oder Gefühl herausgearbeitet. Der Fokus liegt hierbei oft auf der Bedeutungsverschiebung der Wörter in ihren neuen Kontexten. Mit dem groben Phrasengerüst im Hinterkopf wird das Magazin/die Zeitung ein weiteres Mal durchgeblättert, um weitere passende Wörter oder die benötigten Satzzeichen, Konjunktionen, Artikel et cetera auszuschneiden. In der dritten Phase wird das Gedicht vor einem weißen oder ebenfalls collagierten Hintergrund gelegt und final ausgedünnt. Mithilfe von Zahnstochern, Pinzetten und Klebestift wird das Gedicht aufgeklebt und anschließend eingescannt. Je nach Größe des Gedichts bleiben etwa 100 Schnipsel ungenutzt und werden für spätere Gedichte aufbewahrt.
mehr auf: www.lukasdiestel.de/
Methode: Collage
Von: Lukas Diestel
Die Gedichte sind Collagen ausgeschnittener Wörter, im Stile der cut-up poetry. Das geschieht gewissermaßen in drei Phasen. In der ersten Phase wird das Ursprungsmaterial, oft der monatlich erscheinende Diabetes Ratgeber, gesichtet und interessante/schöne Wörter werden direkt ausgeschnitten, gegebenenfalls noch mit einigen angrenzenden Wörtern. So entstehen circa 100 bis 150 Schnipsel. In der zweiten Phase werden aus der losen »Wortwolke« wohlklingende oder spannende Phrasen gelegt und im besten Fall wird ein Thema oder Gefühl herausgearbeitet. Der Fokus liegt hierbei oft auf der Bedeutungsverschiebung der Wörter in ihren neuen Kontexten. Mit dem groben Phrasengerüst im Hinterkopf wird das Magazin/die Zeitung ein weiteres Mal durchgeblättert, um weitere passende Wörter oder die benötigten Satzzeichen, Konjunktionen, Artikel et cetera auszuschneiden. In der dritten Phase wird das Gedicht vor einem weißen oder ebenfalls collagierten Hintergrund gelegt und final ausgedünnt. Mithilfe von Zahnstochern, Pinzetten und Klebestift wird das Gedicht aufgeklebt und anschließend eingescannt. Je nach Größe des Gedichts bleiben etwa 100 Schnipsel ungenutzt und werden für spätere Gedichte aufbewahrt.
mehr auf: www.lukasdiestel.de/
Methode: GPT-2
Von: Jörg Piringer
Der Text wurde von mir selbst verfasst. Ich versuchte, den Stil und die Unzulänglichkeiten des neuronalen Netzes zu imitieren.
mehr auf: www.joerg.piringer.net/
Methode: Collage
Von: Lukas Diestel
Die Gedichte sind Collagen ausgeschnittener Wörter, im Stile der cut-up poetry. Das geschieht gewissermaßen in drei Phasen. In der ersten Phase wird das Ursprungsmaterial, oft der monatlich erscheinende Diabetes Ratgeber, gesichtet und interessante/schöne Wörter werden direkt ausgeschnitten, gegebenenfalls noch mit einigen angrenzenden Wörtern. So entstehen circa 100 bis 150 Schnipsel. In der zweiten Phase werden aus der losen »Wortwolke« wohlklingende oder spannende Phrasen gelegt und im besten Fall wird ein Thema oder Gefühl herausgearbeitet. Der Fokus liegt hierbei oft auf der Bedeutungsverschiebung der Wörter in ihren neuen Kontexten. Mit dem groben Phrasengerüst im Hinterkopf wird das Magazin/die Zeitung ein weiteres Mal durchgeblättert, um weitere passende Wörter oder die benötigten Satzzeichen, Konjunktionen, Artikel et cetera auszuschneiden. In der dritten Phase wird das Gedicht vor einem weißen oder ebenfalls collagierten Hintergrund gelegt und final ausgedünnt. Mithilfe von Zahnstochern, Pinzetten und Klebestift wird das Gedicht aufgeklebt und anschließend eingescannt. Je nach Größe des Gedichts bleiben etwa 100 Schnipsel ungenutzt und werden für spätere Gedichte aufbewahrt.
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Methode: dichtende Pflanze
Von: Nina Sinsel (AchNina)
Die dichtende Pflanze besteht aus einem Raspberry Pi, einem Bodenfeuchtesensor und einem Lautsprecher. Sie bildet Gedichte, indem sie zuerst random aus einer Auswahl möglicher Satzstrukturen wählt und diese dann wiederum mit zufällig ausgewählten Wörtern aus Wortlisten füllt. Die Auswahlmöglichkeiten des Satzbaus und der Wortlisten unterscheiden sich je nach gemessener Bodenfeuchte. Ist die Erde der Pflanze zu trocken, wird ein Satzbau für düstere Gedichte gewählt und mit Wörtern aus negativen Wortlisten gefüllt. Ist das Gedicht generiert, wird es per Text-to-Speech über einen Lautsprecher vorgetragen.
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Methode: Eloquentron3000
Von: Fabian Navarro
Der Text wurde mithilfe des Bots Eloquentron3000 generiert. Dieser wählt ein Set aus vorgefertigten Skelettsätzen und füllt die Lücken mit Verben, Partikeln, Adjektiven und anderen Wortarten. Daraufhin werden die Verse in eine zufällige Reihenfolge gebracht und ausgegeben.
mehr auf: instagram.com/eloquentron3000
Methode: dichtende Pflanze
Von: Nina Sinsel (AchNina)
Die dichtende Pflanze besteht aus einem Raspberry Pi, einem Bodenfeuchtesensor und einem Lautsprecher. Sie bildet Gedichte, indem sie zuerst random aus einer Auswahl möglicher Satzstrukturen wählt und diese dann wiederum mit zufällig ausgewählten Wörtern aus Wortlisten füllt. Die Auswahlmöglichkeiten des Satzbaus und der Wortlisten unterscheiden sich je nach gemessener Bodenfeuchte. Ist die Erde der Pflanze zu trocken, wird ein Satzbau für düstere Gedichte gewählt und mit Wörtern aus negativen Wortlisten gefüllt. Ist das Gedicht generiert, wird es per Text-to-Speech über einen Lautsprecher vorgetragen.
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Methode: frei verfasst
Von: Hannes Bajohr
Zufall 1 wurde durch zufälliges Tippen auf der Tastatur geschrieben
mehr auf: www.hannesbajohr.de
Methode: Python-Script
Von: Hannes Bajohr
Zufall 2 wurde durch ein Python-Script generiert, das zufällig aus den auf der Tastatur abgebildeten Buchstaben 10 mal 22 Zeichen ausgibt. Eine statistische Analyse würde eine signifikante Verzerrung der „manuellen“ gegenüber der normalverteilten computergenerierten Zufallsserie zeigen.
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Methode: frei verfasst
Von: Ken Merten
Eigentlich sollte dieser Text zusammen mit Juan S. Guse entstehen. Aber die Leitungen in seiner Küche wollten das nicht.